Ein bisschen komisch ist es, sich wieder an einen Blogpost zu setzten, wo doch gefühlt die Welt mal wieder unter geht.
Kuchen, Kekse und anderes Food scheint so unwichtig, gegenüber dem was gerade den Menschen in der Ukraine angetan wird.
Syrienkrieg, das Unrecht an den Palestiner*innen, das Verbrechen an den Uiguren in China. Afghanistan und jetzt dieser Krieg in der Ukraine. Ja, man könne die Liste ewig fortführen, denn gefühlt brennt unsere ganze Erde. Vielleicht betrifft uns dieser Krieg aber auch gerade so sehr, weil er -geografisch- nicht weit weg ist. Direkt hier in Europa. Es gibt bei Krieg kein "schlimmer und weniger schlimm", denn Krieg trifft immer die Menschen, die am wenigsten dafür können.
Gefühlt werden die Nachrichten täglich immer schlimmer und auch wenn wir hier in Deutschland sicher leben, die schlechten Gefühle und der Weltschmerz lässt mich immer ganz still werden.
Darum soll es heute darum gehen, was wir tun können, gerade in den jetzigen Tagen und Wochen um die Menschen zu unterstützen.
(Beim Tippen dachte ich, sowas habe ich doch schonmal geschrieben, und erinnere gerne an meinen Post 2016 während des Syrienkrieges - damals habe ich mich ähnlich hilflos und traurig gefühlt und all diese Gefühle genommen und sie in Hilfe für die Menschen investiert. Es hat sich gelohnt!)
Spendet
Wer kann, und sei es nur ein kleiner Betrag, der spendet! Es gibt wunderbare Organisationen, die überall helfen und viele kleine, die gezielt helfen. Immer unterstützenswert sind:
- Caritas International
- Leave no one behind
- Deutsches Rotes Kreuz
- UNO Flüchtlingshilfe
- Ärzte ohne Grenzen
- Mission Lifeline
Gerade werden auch bei Organisationen viele Sachspenden gesammelt. Bitte achtet unbedingt darauf was gerade gesucht wird und bringt auch nur das. Die Menschen können nichts anfangen mit abgetragenen Kleidern, kaputtem Spielzeug etc. Die Lieferungen die gerade in die Ukraine gefahren werden sind platzmäßig begrenzt und man weiß auch nicht wie lange noch hingefahren werden kann. Daher ist es umso wichtiger, dass auch die richtigen Dinge gespendet werden. Hier bei uns sind es vermehrt Verbandszeug, Medizin, Schlafsäcken und Haltbaren Lebensmitteln. Macht euch bewusst, dass es oft mehr hilft ein paar Euro zu spenden, als unpassende Sachspenden abzugeben.
Informiert euch (richtig)
Das soll nicht heißen, dass ihr den ganzen Tag Nachrichten schauen müsst. Informiert euch gezielt bei Seiten, die geprüfte Informationen rausgeben. Es ist wichtig zuverlässige Bilder/Videos/Berichte zu haben, und nicht Propaganda-Material, was gezielt gestreut wird um Hass zu Schüren.
Sehr gute Informationsquellen sind momentan:
- Katapultmagazin
- ZDFheute (die auch viele Expertengespräche haben)
- Tagesschau - auch hier gibt viele LIVE Updates
- Deutschlandfunk
Nutzt eure Stimme und teilt - online und offline-
Ja, gerade macht es den Anschein als können wir aktiv nicht viel machen, aber das stimmt nicht. Ihr habt eine Stimme, sowohl privat als auch im Internet. Diese könnt ihr nutzen. Teilt Hilfsangebote online und offline, leitet sie an Freunde/Bekannte weiter, sprecht über Aktionen (vorallem in eurer Gegend, denn ihr habt wahrscheinlich einige Follower*innen aus eurer Region), motiviert eure Freunde.
Demonstriert
Werdet laut, geht auf Demos für den Frieden. Gebt den Menschen eine Stimme, die gerade keine haben. Nicht jeder hat die Freiheit, und kann einfach auf die Straße gehen (denkt an die vielen Russen, die das die Tage tun und verhaftet werden). Ihr könnt dies. Unterstützt die Speaker.
Auf standwithukraine.live findet ihr viele Demos.
auch wichtig: Haltet euch an die Coronaauflagen (Maske/Abstand), damit die Demonstationen nicht gefährtdet werden.
Helft aktiv mit
Dies ist nur bedingt möglich. Aber fragt aktiv bei eurer Stadt nach, die meisten Städte haben eine extra Emailadresse für Flüchtlingshilfe. Es werden dringend Wohnräume gesucht (vielleicht kennt ihr ja jemanden der Zimmer übrig hat, macht sie doch auf unterkunft-ukraine.de/ oder https://ukraine.lnob.net/engagieren/ aufmerksam oder meldet euch bei der Stadt), Menschen die Übersetzen können und natürlich auch Flüchtlingspaten, die dann hier bei z.B. Papierkram helfen.
Seid im Alltag aufmerksam, bald wird es auch hier Ukrainer*innen geben, die vielleicht im Alltag Hilfe brauchen (sei es im Supermarkt, an der Kasse, am Ticketschalter usw). Habt keine Scheu, auch wenn ihr die Sprache nicht könnt und zeigt unbedingt Emphanie. Diese Menschen können nichts dafür, dass Sie ihr Land verlassen mussten und müssen sich hier erstmal zurechtfinden.
Ich möchte gerne ein paar regionale Stellen teilen, wo ihr in/um Freiburg mithelfen könnt:
Wer die Ukraine-Hilfe unterstützen möchte, kann dies auf mehreren Wegen tun. Derzeit hilft eine Geldspende direkt und unmittelbar.
- Spendenkonto des S’Einlädele: IBAN DE60 6805 0101 0002 0413 97
Sie setzen sich seit Jahren für Ukrainische Menschen ein und waren hier auch sofort zur Stelle, als es darum ging für ein geflüchtetes Waisenheim Hilfe zu suchen.
Über Möglichkeiten zu Sachspenden stellt das S’Einlädele hierInformationen zur Verfügung
- Spendenkonto der Stadt Freiburg: IBAN DE63 6805 0101 0002 0100 12, Stichwort „Nothilfe Lviv“ damit das Geld auch dort verwendet wird.
- Die Stadtmission Freiburg organisiert nun weitere Hilftransporte mit Care Paketen in die Ukraine. Hier könnt ihr euch informieren, was gebraucht wird und wo es hingebracht werden kann.
- Tetik in Waldkirch sammelt gerade spenden, die ihr Mo-Fr dort abgeben könnt.
- Wer Lust auf eine Patenschaft hat, beim Übersetzen helfen kann oder Hilfe/Wohnraum anbieten kann, meldet sich unter ukraine@stadt.freiburg.de / ukraine@stadt-waldkirch.de / ukraine@gundelfingen.de
Achtet auf euch.
Das klingt nach Luxus und ist es vielleicht auch. Aber nicht jeder kann mit all den schlimmen Bildern und Nachrichten umgehen. Sprecht unbedingt mit Menschen denen ihr vertraut. Schränkt eure Onlinezeiten ein und informiert euch nur an offiziellen Stellen. - Sehr empfehlenswert auch der Livestream mit Dr Leon Windscheid zum Thema "Wie umgehen mit dem Krieg".
Wenn ihr das Gefühl habt ihr haltet es nicht mehr aus und niemanden zum reden habt, melde euch beim Seelsorgetelefon. Dort bekommt ihr eine anonyme Beratung (persönlich, am Telefon, im Chat oder per Mail) 24 Stunden am Tag, kostenlos aus ganz Deutschland: Tel.: 0800 - 111 0 111 oder 0800 - 111 0 222
Vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast, diese ausführliche Übersicht zusammen zu stellen! Damit hilfst du bestimmt sehr vielen Menschen, die gerade selbst gerne aktiv helfen würden, den besten Weg zu finden.
AntwortenLöschenWirklich tolles Engagement von dir und auch wieder sehr schöne Fotos :-)
Liebe Ina,
AntwortenLöschendanke für diesen Post.
Alles Liebe
Amara